Deutsch Intern
Fakultät für Physik und Astronomie

Einträge 1-5

Christof Weigel - Burghausen

gbc.weigel@web.de

Montag, 27. Mai 2013 12:19 Uhr

Ohne Prof. Landwehr wäre mein Leben wahrscheinlich wesentlich anders verlaufen. Im Sommer 1970 konnte ich als einer der ersten Diplomanden in EPIII meine Arbeit abschließen. Nach einem Jahr bei Prof. Corbett (SUNY Albany) besuchte ich Prof. Landwehr im MIT. Die Frage, wie es mit mir weiter gehen könnte, wurde unbürokratisch durch ein Telefonat „meiner beiden“ Professoren geklärt: Ich konnte in Albany das für EPIII interessante Thema „Punktdefekte in Tellur“ im Rahmen einer Würzburger Doktorarbeit theoretisch bearbeiten. Bis Anfang der 1980er Jahre habe ich mehr oder weniger direkt, aber immer irgendwie unter den Fittichen von Prof. Landwehr gearbeitet. Ich werde für all seine Unterstützung und das Vertrauen, das er mir entgegengebracht hat, immer eine tiefe Dankbarkeit empfinden.

Deutsche Physikalische Gesellschaft - Bad Honnef and Berlin

nunner@dpg-physik.de
http://www.dpg-physik.de

Dienstag, 21. Mai 2013 13:44 Uhr

In großer Anteilnahme nimmt die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) Abschied von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Gottfried Landwehr. Mit Gottfried Landwehr, der über viele Jahrzehnte DPG-Mitglied war und von 1971 bis 1976 Vorsitzender des Regionalverbands Bayern, verliert die Physik in Deutschland einen herausragenden und begeisterten Forscher, einen Wegbereiter der modernen Festkörperphysik und eine großartige Persönlichkeit. Wir sind überaus stolz und dankbar, dass Gottfried Landwehr, der sich für die Physik auch außerhalb der Wissenschaft eingesetzt hat, zu unseren Mitgliedern zählte. Die DPG wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Deutsche Physikalische Gesellschaft
Bad Honnef und Berlin

Prof. Dr. Johanna Stachel, Präsidentin
Dr. Bernhard Nunner, Hauptgeschäftsführer

Janos Hajdu - Köln

janos.hajdu@arcor.de

Mittwoch, 15. Mai 2013 11:35 Uhr

Gottfried Landwehr leistete einen entscheidenden Beitrag zur Etablierung der modernen Halbleiterforschung in Deutschland. Als die treibende Kraft der aktuellen Forschung führte er diesen Standort in nur wenigen Jahren in die internationale Spitzengruppe auf diesem Gebiet.

Er schuf das wissenschaftliche Umfeld, das die Entdeckung des Quanten-Halleffektes - eines der spektakulaersten Ergebnisse der Festkörperforschung aller Zeiten - erst möglich gemacht hat. Mit seinem Tod verlor die Halbleiterforschung in Deutschland ihren wichtigsten Wegweiser; ich persönlich einen Weggefaehrten und lieben Freund, dem ich unschaetzbar viel an Anregung und Förderung verdanke.

Carsten Deibel - Würzburg

deibel@physik.uni-wuerzburg.de

Mittwoch, 15. Mai 2013 08:52 Uhr

Ich habe Prof. Landwehr als ausgesprochen kenntnisreichen und herzlichen Menschen kennengelernt. Er hat mich bei der Vorbereitung auf das entscheidende Interview der Bayerischen Akademie der Wissenschaften zur Aufnahme in das Junge Kolleg sehr unterstützt. Ich möchte seiner Familie mein herzliches Beileid aussprechen.

Werner Hanke - Würzburg

hanke@physik.uni-wuerzburg.de

Dienstag, 14. Mai 2013 11:13 Uhr

Ich habe mit großer Betroffenheit von dem für mich sehr unerwarteten Tod unseres verehrten Kollegen Prof. Landwehr erfahren. Für mich hatte Prof. Landwehr eine wichtige, zentrale Vorbildfunktion als Forscher und Hochschullehrer. Ich hatte zunächst schon am Anfang der achtziger Jahre das Vergnügen, ihn als Max-Planck-Direktor bei zahlreichen Begegnungen, vor allem in Stuttgart und Grenoble, kennen- und schätzen zu lernen. Mitentscheidend verdanke ich ihm dann den Ruf an die Fakultät für Physik in Würzburg. Ich hatte zu der Zeit einen konkurrierenden Ruf ins „gelobte Land“ nach Kalifornien und wäre mit Sicherheit nicht in Deutschland geblieben, wenn Prof. Landwehr darauf keinen entscheidenden Einfluss genommen hätte. Er hat mich von Anfang an bestens beraten, unterstützt und über die für mich unbekannten Hindernisse und wichtigen Entscheidungen eines Lehrstuhlinhabers geleitet. Dafür werde ich ihm im Gedenken immer dankbar sein. Ein ebenso wichtiger, äußerst erfreulicher Punkt waren aber auch die zahlreichen Diskussionen über Physik, die ich mit ihm genießen durfte. Er war ganz einfach, aber treffend zusammen gefasst, ein sehr, sehr guter Physiker. Durch seine Begeisterung konnte er nicht nur seine experimentellen Kollegen bis zu den höchsten Weihen führen, sondern auch mich als theoretischen Physiker mitreißen.

Ich möchte seiner Frau, Angela Landwehr, und seinen Kindern mein herzliches Beileid aussprechen.

Prof. Dr. Werner Hanke